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Ökonomie und Ökumene. Westdeutsche und südafrikanische Kirchen und das Apartheid-System in den 1970er- und 1980er-Jahren

  • Während der Apartheid-Ära führten die vielfältigen Verbindungen der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) nach Südafrika zu Konflikten im westdeutschen Protestantismus. Einen Streitpunkt bildete die Frage, wie man sich zu Boykotten südafrikanischer Produkte, zu Desinvestitionen und zu Wirtschaftssanktionen verhalten sollte. Dieses Thema wurde in der Bundesrepublik seit Ende der 1970er-Jahre besonders durch die Evangelische Frauenarbeit in Deutschland und deren Kampagne »Kauft keine Früchte aus Südafrika!« in die Öffentlichkeit getragen. Beeinflusst von der Befreiungstheologie und der »Schwarzen Theologie« forderten südafrikanische Kirchen ihre ausländischen Partner wenige Jahre später dazu auf, sich für umfassende Sanktionen in ihren jeweiligen Ländern einzusetzen, um die Apartheid in Südafrika zu überwinden. Dieser Wandel innerhalb der südafrikanischen Kirchen veränderte den westdeutschen Protestantismus nicht nur auf kirchenpolitischer, sondern auch auf theologischer Ebene, wie die Rezeption des »Kairos-Dokuments« südafrikanischer Theologen von 1985 zeigt.
  • The extensive relations maintained by the Protestant Church in Germany with South Africa during the apartheid era led to conflicts in West German Protestantism. One crucial point in this controversy was the question of how to react to consumer boycotts, disinvestments and sanctions targeting the South African government. With their campaign ›Don’t Buy South African Fruit!‹, the Evangelische Frauenarbeit – a Church Protest Group led by Protestant women – raised public awareness on this issue in the Federal Republic of Germany from the end of the 1970s. A few years later and influenced by ›Black Theology‹ and liberation theology, South African church leaders called on their overseas partners to advocate sanctions in their countries in order to overcome the apartheid system. This significant change within South African Churches affected West German Protestantism not only in matters of church policy but also in terms of theology, as the reception of the ›Kairos Document‹ released by South African theologians in 1985 indicates.

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Verfasserangaben:Sebastian JustkeGND, Sebastian TrippGND
URL:https://www.zeithistorische-forschungen.de/2-2016/5358
DOI:https://doi.org/10.14765/zzf.dok-1403
Titel des übergeordneten Werkes (Deutsch):Zeithistorische Forschungen - Studies in Contemporary History
Verlag:ZZF – Centre for Contemporary History: Zeithistorische Forschungen
Verlagsort:Potsdam
Dokumentart:Wissenschaftlicher Artikel (Zeitschrift)
Sprache:Deutsch
Datum der Veröffentlichung (online):06.06.2016
Datum der Erstveröffentlichung:06.06.2016
Datum der Freischaltung:12.07.2019
Jahrgang:2016
Ausgabe / Heft:2
Erste Seite:280
Letzte Seite:301
ZZF-Regionalklassifikation:Europa
Europa / Westeuropa
Europa / Westeuropa / Deutschland
Europa / Westeuropa / Deutschland / Bundesrepublik
regional übergreifend
Afrika
Afrika / Afrika südlich der Sahara
ZZF-Zeitklassifikation:1970er
1945-
1980er
ZZF-Themenklassifikation:Politik
Wirtschaft
Religion
Transnationale Geschichte
Christentum
Internationale Organisationen
Internationale Beziehungen
Kirchen
Menschenrechte
Race
Soziale Bewegungen
Protest
Online-Portale:Zeithistorische Forschungen
Zeithistorische Forschungen: Originalbeiträge:2 / 2016 Apartheid und Anti-Apartheid – Südafrika und Westeuropa
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