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›Wonder Foods‹ to End World Hunger? International Organizations, NGOs, and Industrial Actors in Global Nutrition, 1940s to 1970s

  • Since the late 1950s, nutrition experts have debated whether foods enriched with micronutrients such as protein could alleviate world hunger. Industrial production of such ›wonder foods‹ began in the 1960s, making the food industry an actor in international food aid. Following a brief review of the history of scientific nutrition research, the article analyzes the first boom of fortified foods between the 1950s and the 1970s. With particular reference to the NGO CARE and the Institute of Nutrition of Central America and Panama (INCAP) with its product Incaparina, it shows how the conflict-ridden cooperation between humanitarian actors, governments, business and science developed. In addition to looking at contemporary debates about prices, quality controls and marketing strategies, consumer perspectives must be considered in order to understand the success or failure of new products. After a temporary slump in euphoria from the 1970s onwards, ›wonder foods‹ have experienced a revival since the 1990s – mainly because the networks between governments, nutrition experts, international organizations and the food industry were further cultivated and greater consideration was given to the needs of consumers. Seit den späten 1950er-Jahren diskutierten ErnährungsexpertInnen, ob mit Mikronährstoffen wie Protein angereicherte Nahrungsmittel den Hunger auf der Welt lindern könnten. Die industrielle Produktion solcher »Wonder Foods« begann in den 1960er-Jahren. Damit wurde die Lebensmittelindustrie zu einem Akteur in der internationalen Nahrungsmittelhilfe. Nach einem kurzen Rückblick auf die Geschichte wissenschaftlicher Ernährungsforschung analysiert der Aufsatz den ersten Boom angereicherter Nahrungsmittel zwischen den 1950er- und den 1970er-Jahren. Am Beispiel der NGO CARE und des zentralamerikanischen Ernährungsinstituts INCAP mit seinem Produkt »Incaparina« wird gezeigt, wie sich die konfliktreiche Kooperation zwischen humanitären Akteuren, Regierungen, Wirtschaft und Wissenschaft entwickelte. Neben dem Blick auf zeitgenössische Debatten über Preise, Qualitätskontrollen und Marketingstrategien müssen insbesondere KonsumentInnenperspektiven einbezogen werden, um Erfolg oder Scheitern neuer Produkte zu verstehen. Nach einem temporären Einbruch der Euphorie ab den 1970er-Jahren erlebten »Wonder Foods« seit den 1990er-Jahren ein Revival – vor allem deshalb, weil die Netzwerke zwischen Regierungen, ErnährungsexpertInnen, internationalen Organisationen und Lebensmittelindustrie weiter gepflegt wurden und die Bedürfnisse von KonsumentInnen mehr Berücksichtigung fanden.

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Verfasserangaben:Christiane BerthORCiDGND, Heike WietersGND
URL:https://www.zeithistorische-forschungen.de/2-2021/5953
DOI:https://doi.org/10.14765/zzf.dok-2339
Titel des übergeordneten Werkes (Englisch):Zeithistorische Forschungen – Studies in Contemporary History
Verlag:ZZF – Centre for Contemporary History: Zeithistorische Forschungen
Verlagsort:Potsdam
Dokumentart:Wissenschaftlicher Artikel (Zeitschrift)
Sprache:Englisch
Datum der Veröffentlichung (online):24.01.2022
Datum der Erstveröffentlichung:24.01.2022
Datum der Freischaltung:25.01.2022
Jahrgang:18
Ausgabe / Heft:2
Erste Seite:307
Letzte Seite:330
ZZF-Themenklassifikation:Alltag
Politik
Wirtschaft
Körper
Transnationale Geschichte
Entwicklungspolitik
Internationale Organisationen
Internationale Beziehungen
Medizin
Gesundheit
Unternehmen
Wissenschaft
Wissen
Ernährung
ZZF-Regionalklassifikation:Amerika
regional übergreifend
Amerika / Mittelamerika
ZZF-Zeitklassifikation:1945-
Online-Portale:Zeithistorische Forschungen
Zeithistorische Forschungen: Originalbeiträge:2 / 2021 Welt – Hunger – Hilfe
Lizenz (Englisch):License LogoCreative Commons - Namensnennung-Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0 International (CC BY-SA 4.0)