Medien und Gesellschaftswandel im 20. Jahrhundert
Die Reihe Medien und Gesellschaftswandel im 20. Jahrhundert publiziert mediengeschichtliche Studien, die zugleich gesellschaftsgeschichtliche Fragen des 20. Jahrhunderts thematisieren. Die Bücher zeigen, wie Medien dazu beitrugen, maßgebliche gesellschaftliche Deutungen aufzubringen und soziale Veränderungen anzustoßen. Die Reihe erscheint seit 2014 im Wallstein Verlag.
ISSN 2749-1137
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In beiden deutschen Teilstaaten gehörten die Rentenversicherungen zu den ersten Nutzern von Computern. Bereits seit Mitte der 1950er Jahre berechneten diese die Altersruhegelder im Westen, zehn Jahre später auch in der DDR. Die digitale Datenverarbeitung versprach große Rationalisierungs- und Beschleunigungseffekte. Gleichwohl führten die verschiedenen Staats- und Versicherungsformen zu einer unterschiedlichen Nutzung von Computern.
Die Studie von Thomas Kasper zeigt, unter welchen Bedingungen sich die elektronische Datenverarbeitung in der Sozialverwaltung durchsetzen konnte. Sie verdeutlicht, welchen bisher unbekannten Einfluss sie auf sozialpolitische Entscheidungen sowie auf die Arbeitsverhältnisse und den Datenschutz in beiden deutschen Teilstaaten hatte. Nach der Wiedervereinigung ließ nur die gemeinsame Nutzung der vorhandenen digitalen Strukturen die Zusammenführung beider Sozialsysteme gelingen.