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Sie sind knapp fünfzig Jahre alt: Dietmar Riemanns Fotografien aus der DDR, die das Berliner Willy-Brandt-Haus gerade ausstellt. Und sie sind relevant. Dietmar Riemann hat sozialdokumentarische Aufnahmen angefertigt. Wir sehen auf den Bildern zum Beispiel, welche unterschiedlichen Milieus die Ost-Berliner Trabrennbahn in den 1970er Jahren anzog. Riemanns Fotografien dokumentieren aber auch andere Orte. Seine Aufnahmen von leeren, wüsten Ost-Berliner Hinterhöfen zeugen von Verfall, Einsamkeit und Beengung. Sie suggerieren Vernachlässigung, von Gebäuden wie von Menschen. Die Fotos lehren uns zudem, wie Anspruch und Wirklichkeit im DDR-Alltag auseinanderklafften.
In dem Lindenberger-Konvolut befindet sich eine Fotografie, die zunächst einmal viele Fragen aufwirft. Zu sehen ist ein Lastwagen mit Anhänger, beide beladen mit großen Fässern. Davor stehen zwei Männer, ein weiterer sitzt auf dem Kutschbock des Anhängers. Im Hintergrund sieht man unverkennbar die Berliner Siegessäule. Die Bildunterschrift lautet „Joseph Lindenberger + Mietzner“.