Docupedia-Zeitgeschichte
Refine
Year of publication
Document Type
- Online Publication (46) (remove)
Has Fulltext
- yes (46)
Is part of the Bibliography
- yes (46) (remove)
Keywords
- Forschungsfelder (16)
- Begriffe (15)
- Methoden (7)
- Grundlagen (6)
- Debatten (2)
- Periodisierung (2)
- Schnittmengen (2)
Materielle Kultur
(2011)
Die Materielle Kultur findet ein zunehmendes Interesse in der Öffentlichkeit, wie der Ausstellungsboom der vergangenen Jahrzehnte zeigt. Demgegenüber steht die wissenschaftliche Erforschung der Dinge und ihrer Historizität noch am Anfang. Andreas Ludwig zeigt, dass die Produkte der industriellen Massenproduktion und die vielfältigen Dokumente ihres individuellen Gebrauchs eine breite Quellengrundlage für eine sozial und kulturell fundierte Alltags- und Gesellschaftsgeschichte des 19. bis 21. Jahrhunderts bieten.
Im Jahr 2010 entzündete sich am Abschlussbericht einer vom Auswärtigen Amt eingesetzten Historikerkommission zur Geschichte des Ministeriums vor und nach 1945 eine außergewöhnlich heftige fachliche und öffentliche Debatte. Indem die Vorgeschichte der Einsetzung der Kommission, die grundlegende Struktur sowie Ablauf und Themen der Debatte skizziert werden, wird zunächst ein Überblick der Auseinandersetzung ermöglicht. Es entsteht das Bild einer von unterschiedlichen Faktoren bestimmten vielschichtigen Debatte, in der sich wissenschaftliche und (geschichts)politische Argumente in unterschiedlichen Anteilen mischten.
Popgeschichte
(2010)
Pop bzw. das Populäre hat in den vergangenen Jahren auch im akademischen Diskurs stark an Gewicht gewonnen. Während sich Disziplinen wie die Kultur-, Musik- und insbesondere die Literaturwissenschaften schon seit Jahrzehnten verstärkt um Theoriebildung auf diesem Feld bemühen, ist es innerhalb der Geschichtsschreibung bislang eher schwach konturiert. Dennoch kommt kaum ein Überblickswerk zur Nachkriegszeit mehr ohne die Kategorie Pop aus.
Historische Zäsuren besetzen eine prominente Rolle im geschichtlichen Denken. Doch stecken sie, wie Martin Sabrow in seinem Beitrag zeigt, nicht im Geschehen selbst, sondern in seiner zeitgenössischen oder nachträglichen Deutung. Sie dienen der subjektiven Ordnung der Geschichte und der Abgrenzung von Zeiteinheiten. Der Zäsurenbegriff ist nur schwer fassbar, sektoral und perspektivengebunden. Sabrow schlägt daher eine Unterscheidung zwischen nachträglicher Deutungszäsur und zeitgenössischer Erfahrungs- oder Ordnungszäsur vor.
Die Vergangenheit ist allgegenwärtig. Wir können sie scheinbar mit all unseren Sinnen wahrnehmen: So hören wir etwa im Radio Kommentare zum Wiederaufbau des Berliner Stadtschlosses, sehen im Fernsehen im Prinzip täglich Sendungen mit historischem Inhalt und lesen in Zeitungen über neueste archäologische Funde.
Authentizität (Version 3.0)
(2015)
Jetzt in einer vollständig überarbeiteten und erweiterten Neuauflage Version 3.0: Achim Saupe zeigt in seinem Artikel den Aufstieg des neuzeitlichen Authentizitätsbegriffs, der eng mit der Geschichte des modernen Subjekts verknüpft ist, betrachtet ihn vor dem Hintergrund der Entwicklung der modernen Medien- und Konsumgesellschaft und stellt die Frage, wie sich das Politische zum Authentischen verhält. Schließlich wird in methodischer und thematischer Hinsicht die Authentizitätsproblematik in der historischen Forschung dargestellt.
The multi-faceted concept of authenticity became a ubiquitous catchphrase and a widely-recognised phenomenon in cultural studies in the second half of the twentieth century. Nowadays, it is becoming increasingly important in contemporary historical studies in methodological terms and as a research subject. But what does "authentic", or the attribution of authenticity, mean? The following article by Achim Saupe aims to investigate these aspects in greater detail.
Authentizität (Version 1.0)
(2010)
In der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts hat sich der Authentizitätsbegriff zu einem allseits verwandten Schlagwort gewandelt. Über Authentizität wird heutzutage in vielen kulturwissenschaftlichen Disziplinen gesprochen: in der Psychologie, der Pädagogik, der Soziologie, der Ethnologie, den Politikwissenschaften, der Philosophie und selbstverständlich in den Kunstwissenschaften und der Ästhetik. Der schillernde Authentizitätsbegriff hat auch den Bereich der Geschichtsschreibung und der Zeitgeschichte erfasst, und doch ist Authentizität keinesfalls ein zeithistorischer Grundbegriff.
Authentizität (Version 2.0)
(2012)
„Sei authentisch!” – diese Anforderung an das moderne Selbst ist insbesondere in alternativen Milieus der 1970er- und 1980er-Jahre geprägt worden und findet heutzutage in einer zunehmend medialisierten und digitalen Welt neue Bedeutung. Der schillernde Authentizitätsbegriff, der in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts zu einem allseits verwandten Schlagwort und vielbeachteten Phänomen in den Kulturwissenschaften geworden ist, gewinnt sowohl in methodologischer Hinsicht als auch als Forschungsgegenstand zunehmend an Bedeutung für die zeithistorische Forschung.
In einem sehr weiten Sinne lässt sich Erzählen als eine grundlegende Form des Weltzugangs begreifen – und ist daher auch für die Geschichtswissenschaft von eminenter Bedeutung. Der narrative Modus spielt nicht nur bei der Repräsentation, sondern bereits bei der Konstitution von Wissen eine wichtige Rolle. Achim Saupe und Felix Wiedemann führen in ihrem Beitrag in zentrale narratologische Theorien und Grundbegriffe ein und stellen Ansätze sowie Anwendungsfelder in der Geschichtswissenschaft vor.