Kommunismus
Refine
Year of publication
Document Type
- Journal Article (56)
- Part of a Book (14)
- Online Publication (12)
- Book (6)
- Preprint (4)
Language
- German (92) (remove)
Keywords
- Begriffe (4)
- Forschungsfelder (3)
- Arbeiterbewegung (1)
- Außenpolitik (1)
- Berlin (Ost) (1)
- Bildungspolitik (1)
- Deutsche Frage (1)
- Deutschland (Bundesrepublik) (1)
- Deutschland (DDR) (1)
- Entwicklungsländer (1)
- Fischer, Ruth (1)
- Geschichte 1941-1945 (1)
- Geschichte 1945-1958 (1)
- Geschichte 1956-1971 (1)
- Geschichte 1965-1990 (1)
- Geschichtsschreibung (1)
- Internationale Kooperation (1)
- Ost-West-Konflikt (1)
- Politische Bewegung (1)
- Rosenberg, Arthur (1)
- Schule (1)
- Schulkind (1)
- Solidarität (1)
- Sowjetunion (1)
- Sozialisation (1)
- Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (1)
- Westmächte (1)
- Zensur (1)
Über den Thälmann-Kult nachzudenken oder zu reden, ist eigentlich langweilig. Ein armseliges, dürftiges Thema, das mit wenigen Gedanken auskommt. Der Kult schafft stets etwas Glattes, Unangreifbares. Aus einem lebendigen Menschen mit all seinen Widersprüchen und Brüchen wird eine Legende, ein Mythos. Sein Leben wird aus seinem eigentlichen historischen Zusammenhang gelöst und in einen neuen, den kultischen Zusammenhang gestellt, in dem er funktionieren soll. Denn Kult, Mythos hat immer etwas mit einer Wirkungsabsicht zu tun, ganz gleich ob, er von oben verordnet oder von unten getragen wird.
Der seltsam anmutende Ausdruck im Titel des Beitrags ist eine Wortschöpfung des Autors. Er setzt sich zusammen aus dem Wort „Etakratie“, das den neueren sozialwissenschaftlichen Diskussionen über den Charakter der für die Sowjetunion (und Russland überhaupt) spezifischen Form der Vergesellschaftung entstammt, und dem Anfangsbuchstaben „N“, der vom Autor dieses Beitrags hinzugefugt wurde. Dadurch entsteht ein zusätzlicher semantischer Cluster „net“, der mit seiner englischen Bedeutung auf eine in den zeitgenössischen Sozialwissenschaften viel diskutierte, wenn auch häufig recht nebulös aufgefasste Organisationsform sozialer Beziehungen verweist: das Netzwerk. Es ist ein zentrales Anliegen dieses Beitrags, die genaue Bedeutung dieses Wortspiels für die Leserinnen und Leser nachvollziehbar zu machen.