Körper
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Im Folgenden werden die diskursiven Rahmungen von Sexual-Objekten in der deutschsprachigen und amerikanischen Presse und in Internetforen untersucht. Den Anfang macht eine Untersuchung der Diskurse um die japanische Kussmaschine und ähnliche Objekte. Küsse, so zeigt sich, erweisen sich als Ausdruck der Intimität, ihre Technisierung und Virtualisierung wird als abzuwehrende Kolonialisierung der Intimbeziehung durch Technik gewertet. Für andere technische Sexual-Objekte trifft das nur bedingt zu. Diese im zweiten und dritten Teil des Beitrages vorgestellten Objekte zur Autosexualität sowie zur Sexualität auf Distanz werden eher als Bereicherung des Sexuellen verstanden. Der Einsatz von Technik steht weder der Intimkommunikation noch der Rahmung des Sexuellen als Ausdruck romantischer Liebe im Wege. Sexualität und Technologie erweisen sich vielmehr als wechselseitig füreinander produktiv. Die Objekte werden zu materialisierten Elementen des therapeutischen Diskurses sowie des Optimierungsdiskurses, der Orgasmen als herstell- und steigerbar und jederzeit verfüg- und konsumierbar ausweist. Doch damit werden, so die These, Orgasmen nicht nur potentiell aus dem Bereich der Intimbeziehung gelöst, sondern auch aus dem Sexuellen selbst.
Jetzt in einer aktualisierten und überarbeiteten Version 2.0: Lange Zeit galt die Sportgeschichte innerhalb der deutschen Geschichtswissenschaft als (schönste) „Nebensache” der Disziplin. Olaf Stieglitz und Jürgen Martschukat zeichnen in ihrem Beitrag nach, wie durch den Einfluss der Cultural Studies Fragen des Sports, der Bewegungskulturen sowie des Körpers und seiner Historizität an Bedeutung gewinnen. „Sportgeschichte”, so der programmatische Ausblick der Autoren, entwickle sich momentan zu einer Körper- und Kulturgeschichte, in deren Kern das Ineinandergreifen von Sport, Körperlichkeiten und Identitätsbildungen sowie deren soziokulturell ordnungsstiftende Mechanismen und Funktionen stehen. Eine solche Geschichte von Körpern in (sportlicher) Bewegung vermag daher auch zu zeigen, dass „Wahrheiten” über Körper letztlich Ergebnisse historischer Aushandlungsprozesse sind.
(Version 1.0, siehe auch Version 2.0)
Lange Zeit galt die Sportgeschichte innerhalb der deutschen Geschichtswissenschaft als (schönste) „Nebensache" der Disziplin. Olaf Stieglitz und Jürgen Martschukat zeichnen in ihrem Beitrag nach, wie durch den Einfluss der Cultural Studies Fragen des Sports, der Bewegungskulturen sowie des Körpers und seiner Historizität an Bedeutung gewinnen. „Sportgeschichte", so der programmatische Ausblick der Autoren, entwickle sich momentan zu einer Körper- und Kulturgeschichte, in deren Kern das Ineinandergreifen von Sport, Körperlichkeiten und Identitätsbildungen sowie deren soziokulturell ordnungsstiftende Mechanismen und Funktionen stehen. Eine solche Geschichte von Körpern in (sportlicher) Bewegung vermag daher auch zu zeigen, dass „Wahrheiten" über Körper letztlich Ergebnisse historischer Aushandlungsprozesse sind.
Wo liegen heute die Perspektiven einer Geschichte der Industriearbeit? Über einige Jahre hinweg ging von diesem Themengebiet wenig Reiz aus: Gewiss gab es einige wichtige Detailstudien, aber große methodische Neuerungen blieben weitgehend aus. Letztlich kann dieser Befund nicht verblüffen, da gerade die 1970er und 1980er Jahre ein – damals in diesen Ausmaßen neues – Interesse an der Arbeiter- und Industriegeschichte hervorgebracht hatten, das gleichzeitig von methodischer Innovation mit Strahlkraft auf die gesamte Geschichtswissenschaft geprägt gewesen ist. In Deutschland konnte sich überhaupt erst im Zuge dieser Entwicklung die Sozialgeschichte etablieren.