Deutschland
Refine
Year of publication
- 2008 (34)
- 2004 (32)
- 2010 (29)
- 2009 (28)
- 2011 (24)
- 2005 (22)
- 2016 (21)
- 2019 (21)
- 2020 (20)
- 2021 (18)
- 2024 (18)
- 2006 (16)
- 2015 (16)
- 2012 (14)
- 2022 (14)
- 2023 (14)
- 2007 (13)
- 2013 (13)
- 1998 (12)
- 2014 (11)
- 2017 (9)
- 1995 (6)
- 1999 (6)
- 1996 (5)
- 2018 (5)
- 2000 (4)
- 2002 (3)
- 1992 (2)
- 1993 (2)
- 1997 (2)
- 2001 (2)
- 2003 (2)
- 1981 (1)
- 1984 (1)
- 1988 (1)
- 1989 (1)
Document Type
- Journal Article (315)
- Part of a Book (70)
- Online Publication (48)
- Book (9)
Is part of the Bibliography
- no (442) (remove)
Keywords
- Deutschland (3)
- Geschichte (3)
- Begriffe (2)
- Christlich-Demokratische Union Deutschlands (2)
- Forschungsfelder (2)
- Revolution <1848> (2)
- Arbeiter (1)
- Auftragsforschung (1)
- Behördenforschung (1)
- Berlin (1)
Der koloniale Blick auf Osteuropa. Der Auftritt von Harald Welzer als Symptom deutscher Schieflagen
(2024)
Am 8. Mai 2022 war in der Talkshow von Anne Will der Krieg Russlands gegen die Ukraine Thema. Die Gäste waren der Generalsekretär der SPD Kevin Kühnert, der ehemalige CDU-Politiker Ruprecht Polenz, der Botschafter der Ukraine in Deutschland Andrij Melnyk, die Fraktionsvorsitzende der Grünen Britta Haßelmann sowie der Soziologe/Sozialpsychologe Harald Welzer. Jede Einladungsliste einer Talkshow folgt einer bestimmten Logik: Es sollen konträre Positionen aufeinandertreffen und Repräsentant:innen aus Medien, Gesellschaft und Politik und (manchmal) der Wissenschaft vertreten sein. Auf den ersten Blick könnte man also sagen, dass diese Runde durchaus gut gewählt war mit Stimmen bei denen es absehbar war, dass die Debatte kontrovers werden würde. Tatsächlich aber war die Rollenzuweisung Welzers von vorneherein problematisch: Er ist zwar zweifelsohne ein ausgewiesener Wissenschaftler, der mit "Opa war kein Nazi" auch für die Geschichtswissenschaft ein wichtiges Buch vorgelegt hatte, Osteuropa-Expertise besitzt Welzer hingegen nicht.
Ich untersuche in diesem Aufsatz die für die Kampagne der NS-Propaganda zur Anwebung von Arbeitskräften in der Ukraine entwickelte Bildsprache der deutschen Besatzer während des Zweiten Weltkriegs in den besetzten Gebieten und stelle die Kampagne als konzertierte Aktion in Filmen und Plakaten vor. Mein Thema hat eine politische Dimension insofern, als die an der Herstellung der Filme und Plakate Beteiligten aus der einheimischen Bevölkerung als Kollaborateure galten und gelten. Die damaligen sowjetischen Sicherheitsdienste fahndeten nach dem Krieg nach ihnen und verurteilten Kollaborateure nach Überprüfung teilweise zu hohen Strafen.