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Bilder des Krieges in der Ukraine

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Fotobuch: Ukraine 2004-2024: Wir hatten ein normales Leben. Eine Rezension (2025)
Hoffmann, Hans Hugo
Normalität ist kein statisches Konzept. Oft bemerken wir erst im Rückblick, wie unmerklich sich unser Wertekompass verschoben hat. Die Normalität von gestern entspricht selten jener von heute. Wir erleben das gegenwärtig in aller Deutlichkeit in der Ukraine. Der nächtliche Luftalarm ist irgendwann wie das plötzliche Brummen des Kühlschranks – ein Geräusch, das man registriert, aber nicht mehr hinterfragt. Man kann ja nicht jede Nacht runter in den Keller. Ich habe das in der Ukraine selbst erlebt. Wenn man das realisiert, dann ist das der Moment, in dem sich das Unfassbare mit dem Gewöhnlichen verbindet und eine neue, irritierende Normalität bildet. Deshalb ist dieses Buch so wichtig: Es dokumentiert jene alte Normalität, die es in Charkiw, Lwiw, Kyjiw oder Odessa einmal gab – und setzt sie in Beziehung zu der neuen Normalität, die seit 2014 und besonders seit 2022 in der Ukraine Realität geworden ist.
Ausstellung „Bizzare Normality“. Über das Leben im ukrainischen Lwiw zwischen Normalität und Krieg (2025)
Hoffmann, Hans Hugo ; Kuhr-Korolev, Corinna
Die zwischen April 2023 und April 2025 entstandene Fotoserie des Künstlers Hans Hugo Hoffmann untersucht die Ambiguität des Alltags von Künstler:innen und Kreativen in Lwiw in der Ukraine. Derzeit sind die Fotos im Leibniz-Zentrum für Zeithistorische Forschung Potsdam (ZZF) ausgestellt. Die ZZF-Mitarbeiterin und Osteuropa-Historikerin Corinna Kuhr-Korolev sprach mit dem Fotografen über seine Motivation, für dieses Projekt in die Ukraine zu fahren, und darüber, was er außer den Fotos von dort für sich mitgenommen hat.
Das Schweigen überwinden. Die Kunstwissenschaftlerin Elena Korowin im Interview über ihr Buch „Krieg geht viral. Visuelle Kultur und Kunst im Ukraine-Krieg“ (2025)
Kuban, Josephine
„Krieg geht viral“ ist wohl auch drei Jahre nach dem russischen Großangriff auf die Ukraine ein passender Untertitel für diesen Krieg. Doch für ihr Buch sammelte die Kunstwissenschaftlerin Elena Korowin bereits in den Jahren 2022/23 visuelle Kultur und Kunst aus dem digitalen Raum und analysierte die ganz unterschiedlichen künstlerischen Reaktionen aus der Ukraine, Russland und Deutschland auf den Krieg – von Fotografien und Tagebüchern bis zu Memes und Street Art. Im Gespräch mit der Public Historian und Visual History-Redakteurin Josephine Kuban blickt die Autorin auf das erste Kriegsjahr und die Entstehung ihres Buches zurück und spricht über die Funktionen und Wirkungen von visuellen Medien im Krieg, aber auch über den Umgang mit solchen Kriegsbildern.
Alles und Nichts. Die Bildstrategien Russlands und der Ukraine im Krieg (2024)
Opitz, Sophie-Charlotte
Mit einem Silberschälchen voll frischer Beeren und einem Tablett mit Petit Four zu jedem Teeservice begrüßte Wladimir Putin im Vorfeld des Muttertages am 25. November 2022 17 russische Soldatenmütter in seiner Residenz in Nowo-Ogarjowo. Dass die eingeladenen Frauen dieser inszenierten Lobpreisung von Kriegshelden und ihren Müttern kremltreue Bürgerinnen waren, überrascht wohl kaum. Der Umstand, dass Putin hieraus keinen Hehl machte, vielleicht schon. Es ist eine radikale Bildstrategie, die Russland nach über einem Jahr Krieg in der Ukraine verfolgt. Denn das russische Volk soll nicht nur die Medienberichterstattung des Kriegsfeindes und seiner Verbündeten infrage stellen. Das Bild per se wird seiner Legitimation beraubt.
„Back in the USSR.“ Eine visuelle Analyse von Putins Fernsehansprachen zum Russisch-Ukrainischen Krieg (2023)
Pribersky, Andreas
„Die russische Aggression kehrt langsam an ihren Ausgangspunkt zurück“ – in etwa diesen Worten hat der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj in seiner Video-Ansprache am 25. Juni 2023 sowohl die ukrainischen Drohnenangriffe auf russisches Territorium als auch die Rebellion der Söldnertruppe Wagner unter dem Kommando ihres Anführers Jewgeni Prigoschin zusammengefasst. All diese Ereignisse verweisen auf die Rolle des russischen Präsidenten Wladimir Putin. Um die in diesen Zusammenhängen vermittelten Charakteristika dieser Figur deutlich zu machen, soll im Folgenden das Auftreten des russischen Präsidenten an jenem Ort in den Fokus gerückt werden, von dem aus dieser – wenigstens symbolisch – Krieg und Rebellion zu beherrschen vorgibt: das präsidiale Amtszimmer im Kreml als TV-Studio.
Es geht darum, ein Gleichgewicht zu finden. Die Journalistin Ronja von Wurmb-Seibel im Interview (2022)
Funke, Janine
Im neuen Visual-History-Beitrag unterhält sich Janine Funke mit der Journalistin Ronja von Wurmb-Seibel. Im Fokus stehen dabei das neu veröffentlichte Buch der Journalistin sowie ihr Umgang mit Nachrichten und Social Media. Auch die Stichpunkte Kriegsfotografie, Symbolbilder, Fake News und Transparenz kommen dabei zur Sprache.
Wir hatten ein normales Leben. Ukraine 2006-2022. Eine Ausstellung (2022)
Rojkowski, David
Am 31. Mai 2022 wurde in Hamburg eine Open-Air-Ausstellung unter dem Titel „Wir hatten ein normales Leben. Ukraine 2006-2022“ eröffnet – zu sehen bis zum 3. Juli 2022. Es ist ein gemeinsames Projekt der Fotograf:innen-Agenturen Focus (Hamburg) und MAPS (Brüssel). Die Landeszentrale für politische Bildung Hamburg ermöglichte die Ausstellung durch ihre Förderung. Das Mahnmal St. Nikolai, Hamburgs zentraler Erinnerungsort für die Opfer von Krieg und Gewaltherrschaft, stellte den Raum zur Verfügung und unterstützte das Team bei der Ausstellung und beim Rahmenprogramm, das auch in Kooperation mit dem ZEIT-Verlag entstanden ist. Bei der Ausstellung wirkte David Rojkowski als freier Co-Kurator mit.
„Alles hat sich verdichtet“ – Kriegsbilder aus der Ukraine. Ein Interview mit Michael Pfister und Andreas Prost aus der Bildredaktion von „Zeit Online“ (2022)
Bartlitz, Christine
Am 24. Februar 2022 wurde die Ukraine von Russland überfallen. Seitdem sehen wir Tag für Tag in den Medien verstörende Bilder dieses Krieges. Christine Bartlitz erfährt von Michael Pfister und Andreas Prost ("Zeit Online") wie in der Bildredaktion mit diesen Bildern gearbeitet und umgegangen wird.
Ukrainische „Nachtwache“ (2022)
Pribersky, Andreas
Der Krieg Russlands gegen die Ukraine, den die russischen Streitkräfte unter der bewusst nebulös gehaltenen Bezeichnung als „militärisch-technische Sonderoperation“ mit ihrer Invasion am 24. Februar 2022 begonnen haben, wird auch in einer globalisierten medialen Öffentlichkeit als sogenannter Kommunikations-Krieg ausgetragen – darüber sind alle Kommentare und Analysen einig. Auf diesem Kriegs-Schauplatz kommt der Darstellung und Deutung der Ereignisse mittels visueller Medien eine zentrale Bedeutung zu: Auch diese Feststellung wird nicht nur weithin geteilt, sie beeinflusst deren Auswahl aufgrund des Referenzrahmens, den sie für die Deutung des Geschehens zur Verfügung stellen. Hier soll ein Motiv herausgehoben werden, dem in allen Analysen ebenfalls eine zentrale Bedeutung zugeschrieben wird: der Repräsentation der beiden Spitzenpolitiker als zentraler Akteure, des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj und seines russischen Gegenübers, Wladimir Putin.
Bilder vom Krieg im Minutentakt. Nadine Kurschat und Frank Seidlitz von der „Focus“-Bildredaktion im Gespräch (2022)
Bartlitz, Christine
Kriegsbilder aus der Ukraine, Bildethik, faktenbasierte Berichterstattung, Authentizitätsprüfungen und die emotionale Belastung durch diese Arbeit sind die zentralen Punkte, welche Nadine Kurschat und Frank Seidlitz von der "Focus"-Bildredaktion im Interview mit Christine Bartlitz aufgreifen. Bilder, die von großen Agenturen verbreitet werden oder von ortsansässigen Fotografen stammen, treffen "im Minutentakt" in der Redaktion ein. Es ist Aufgabe der Bildredakteur:innen, zu entscheiden, was veröffentlicht wird.
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