Technik
Refine
Year of publication
Document Type
- Journal Article (54)
- Part of a Book (26)
- Online Publication (12)
- Book (4)
Keywords
- Deutschland (Bundesrepublik) (3)
- Computer (2)
- Deutschland (DDR) (2)
- Computerunterstütztes Verfahren (1)
- Datenverarbeitung (1)
- Geschichte 1955-1990 (1)
- Geschichte 1957-1993 (1)
- Geschichte 1980-1989 (1)
- Hacker (1)
- Informationsgesellschaft (1)
Crowdfunding trat um 2010 als neue Praxis in Erscheinung. Unsere Fallstudie zum Schweizer Crowdfunding-Anbieter wemakeit verwendet die Plattform als Seismograph, um mediale, politisch-ökonomische, semantische, rechtliche, kulturelle und in einem weiteren Sinne gesellschaftliche Verschiebungen zu Beginn des 21. Jahrhunderts zeithistorisch und empirisch-kulturwissenschaftlich zu diskutieren. Methodisch verbindet der Beitrag Quellenarbeit und halbnarrative Interviews unter anderem mit den Gründer:innen von wemakeit. Crowdfunding als soziokulturelle Praxis, die auf einer technischen Infrastruktur basiert, wird im Hinblick auf die mitkonstituierende Wissensproduktion kontextualisiert sowie an konkrete Akteur:innen, ihre Biographien und den lokalen Entstehungszusammenhang geknüpft. Zugleich aber sind es, so die These, gegenstandsbestimmende Grenzziehungen (semantisch, juristisch, politisch), welche die Spezifik von Crowdfunding-Plattformen prägen. Abschließend werden die Ergebnisse vor dem Hintergrund historischer Entwicklungen einer zunehmenden Vermarktlichung von Kultur eingeordnet.
This article explores Swiss-Chinese economic entanglements since the 1970s. First, we show how China opened its economy to foreign direct investment (FDI), with Switzerland as a pioneer for Joint Ventures (JVs) in China (1970s–2000s). Second, we outline how Chinese technologies spread abroad, focusing on Chinese telecommunication companies in Switzerland (2000s–2020s). Representatives from the Swiss companies envisioned immense market opportunities in China. Their Chinese counterparts saw JVs as an opportunity to integrate into the world’s production system and acquire technological know-how as well as foreign currency. Building on and further developing this knowledge has enabled Chinese companies such as Huawei to become global market leaders. Technologies and investments are now making their way back to Europe, although not without contestation. In order to better understand Sino-Swiss and other global economic interactions, we need to creatively combine historical and ethnographic methods. This approach highlights the motivations and debates at both the giving and receiving ends, and how they change over time, thereby challenging one-sided narratives of Western and Chinese global capital flows and technology acquisitions.
In this article, we provide a new approach to circular economy in architecture based on the juxtaposition of historical sources and ethnographic data. We bring into dialogue historical practices of rubble reuse in Warsaw after the Second World War with contemporary efforts to salvage components in buildings slated for demolition in Vienna. The analysis of archival and published documents, construction and architecture magazines, and visual sources is combined with a participant observation in a start-up company in Vienna. Our research methods have led us to respond critically to the solutions presented by the current debates on the reuse of construction and demolition waste. For past and present reuse practices, we uncover and scrutinise a complex social and bodily reality often obscured by the images of seamless and endless circulation of construction materials promoted by policymakers, industry leaders, architecture professionals, and positivist academic researchers.
Im Rahmen unseres Praxisprojekts im Masterstudiengang Public History haben wir uns intensiv mit der Sammlung Peter Plewka auseinandergesetzt und auf Basis der über 5500 digitalisierten Ansichtskarten aus Berlin-Kreuzberg vor 1945 eine digitale Ausstellung kuratiert. Peter Plewka widmete sein Leben der Sammlung von Objekten rund um Kreuzberg – von Postkarten und Fotografien bis hin zu Büchern und Bierdeckeln. Nach seinem Tod im Jahr 2022 gingen Teile seines Nachlasses an das FHXB Museum. Im Folgenden möchten wir einen Einblick geben, wie wir die historische Quelle „Ansichtskarte“ für eine solche Ausstellung erschlossen und nutzbar gemacht haben.
Der vorliegende Beitrag zeigt exemplarisch, wie durch die Untersuchung visueller Quellen eine neue Perspektive auf die kultur-, umwelt- und technikgeschichtlichen Dimensionen der Landgewinnung eröffnet werden kann. Anhand ausgewählter Postkarten aus den 1930er Jahren wird dargelegt, dass die Grafiker:innen und Fotograf:innen der lokalen Verlagshäuser die Küstenlandschaft in die zwei klar abgegrenzten Entitäten Meer und Land teilten, die nur durch Deichbau und Landgewinnung voneinander zu trennen waren. Sie zeigten auf den Postkarten aus dem Untersuchungssample stets eine von zwei Perspektiven: erstens den Blick von einem intakten Deich nach Osten auf das ruhige, meist agrarisch genutzte Land; zweitens den Blick nach Westen auf das Meer, das während einer Sturmflut am Deich hinaufsteigt und dem Land gefährlich nahekommt. Die Darstellungen auf den Postkarten konzentrierten sich auf den Deich als Instrument zur Verteidigung des Landes vor den Kräften der Natur, mit dem der Mensch dem Meer neue landwirtschaftliche Flächen abrang. Sie bekräftigten damit das nationalistische Narrativ des „Culturwerke[s] der Landgewinnung“, nach dem „deutsche Ingenieurskunst“ die Marschgesellschaft schützte und dem Staat durch die Erschließung neuer Landwirtschaftsflächen ökonomische Vorteile einbrachte.
Wahrnehmungen, Gebrauchsweisen und sozioökonomische Folgen der Computernutzung bis zum Aufkommen des PCs.
Die Verbreitung des Computers zählt zu den wichtigsten Veränderungen der jüngeren Zeitgeschichte. Bereits seit Mitte der 1950er Jahre setzten zunächst große Unternehmen und Behörden, dann auch das Militär und Sicherheitsdienste zunehmend Computer ein. Die Zeitgenossen diskutierten intensiv die Auswirkungen der Computernutzung und bewerteten sie als einen tiefgreifenden Umbruch. Dennoch hat sich die Zeitgeschichtsforschung bislang kaum mit dem Beginn des digitalen Zeitalters beschäftigt.
Die Autorinnen und Autoren dieses Bandes untersuchen die Verbindungen zwischen technischem und gesellschaftlichem Wandel als einen evolutionären Prozess, der selten gradlinig verlief. Klassische Themen der Zeitgeschichtsforschung, wie die Geschichte der Inneren Sicherheit, des Wohlfahrtsstaats und des Bankenwesens, der Arbeitswelt, der Verwaltung, aber auch von Protest- und Subkulturen werden auf diese Weise neu betrachtet. Dabei wird aufgezeigt, inwieweit Computer die Kontroll-, Betriebs- und Machtgefüge veränderten. Die Bundesrepublik steht im Vordergrund, jedoch mit vielfältigen Seitenblicken auf grenzübergreifende Verflechtungen.