Deutschland
Refine
Year of publication
- 2008 (34)
- 2004 (32)
- 2010 (29)
- 2009 (28)
- 2011 (24)
- 2005 (22)
- 2016 (21)
- 2019 (21)
- 2020 (20)
- 2021 (18)
- 2024 (18)
- 2006 (16)
- 2015 (16)
- 2012 (14)
- 2022 (14)
- 2023 (14)
- 2007 (13)
- 2013 (13)
- 1998 (12)
- 2014 (11)
- 2017 (9)
- 1995 (6)
- 1999 (6)
- 1996 (5)
- 2018 (5)
- 2000 (4)
- 2002 (3)
- 1992 (2)
- 1993 (2)
- 1997 (2)
- 2001 (2)
- 2003 (2)
- 1981 (1)
- 1984 (1)
- 1988 (1)
- 1989 (1)
Document Type
- Journal Article (315)
- Part of a Book (70)
- Online Publication (48)
- Book (9)
Is part of the Bibliography
- no (442) (remove)
Keywords
- Deutschland (3)
- Geschichte (3)
- Begriffe (2)
- Christlich-Demokratische Union Deutschlands (2)
- Forschungsfelder (2)
- Revolution <1848> (2)
- Arbeiter (1)
- Auftragsforschung (1)
- Behördenforschung (1)
- Berlin (1)
Im Dezember 2020 gab der schwedische Möbelhersteller IKEA bekannt, die weltweite Distribution seines gedruckten Warenkatalogs nach 70 Jahren einzustellen. Im deutschsprachigen Feuilleton wurde diese Nachricht zum Ereignis: »Auch das noch: Den IKEA-Katalog gibt’s nur noch digital«, stellte Jens Jessen in der »ZEIT« leicht ironisch fest. Angesichts der Unsicherheiten, die von der globalen Covid-19-Pandemie ausgingen, schien im nun umso wichtiger gewordenen Bereich des Wohnens eine weitere Konstante des Alltagslebens wegzubrechen. Der ausbleibende Katalog veranlasste einige Kommentator*innen zu sehr persönlichen Formen der Anteilnahme und Abschiedsbekundung. Mitunter ließen diese, nostalgisch gefärbt, das eigene Erwachsenwerden Revue passieren – schließlich waren die IKEA-Kataloge in den Industriestaaten weltweit ein Teil davon. So erscheint der Möbelkatalog als Medium zum Träumen, als warenästhetischer Coming-of-Age-Roman, der Jugendliche im Akt des Durchblätterns von Erwachsenenleben und Unabhängigkeit fantasieren lässt; als Schwelle in eine selbstständige, bessere Zukunft: »Du warst das Fenster, das reale Einrichtungshaus die Tür.« Das IKEA-Du, das in den Katalogen und Einrichtungshäusern propagiert wird – die Bundesrepublik hat es dankend umarmt und vielfach verflucht.