Die Revolution als Wandschmuck. Rezension zu: Wolfgang Hesse, Der rote Abreißkalender. Revolutionsgeschichte als Wandschmuck

  • Der Dresdner Kunst- und Fotohistoriker Wolfgang Hesse forscht seit vielen Jahren zur proletarischen Amateurfotografie. Seine hier vorliegende Internet-Publikation befasst sich mit dem „Roten Abreißkalender“ der KPD der Weimarer Republik. Sowohl die Arbeiter- wie die Abreißkalender gehen in ihrer Tradition auf das letzte Drittel des 19. Jahrhunderts zurück. Die ersten Arbeiterkalender sind 1867 in Budapest und 1868 in Berlin nachweisbar. Die wichtigsten inhaltlichen Änderungen gegenüber dem traditionellen „Volkskalender“ bestanden darin, dass die geschichtlichen Teile statt der bisherigen „Heldengeschichtsschreibung“ Daten der allgemeinen Weltgeschichte, der demokratischen und der deutschen Arbeiterbewegung enthielten. Um 1880 tauchten in Deutschland die ersten (nicht-politischen) Abreißkalender auf, die, dem englischen Vorbild der date blocks folgend, literarische, religiöse oder Texte aus dem Alltagsleben auf den Kalenderblättern anboten. Sie inspirierten, unter neuem Vorzeichen, auch Unternehmungen wie das hier vorgestellte.

Export metadata

Additional Services

Share in Twitter Search Google Scholar
Metadaten
Author:Mario KeßlerGND
URL:https://www.visual-history.de/2020/03/16/revolution-als-wandschmuck-rezension-der-rote-abreisskalender/
DOI:https://doi.org/10.14765/zzf.dok-1737
Publisher:ZZF - Centre for Contemporary History: Visual History
Place of publication:Potsdam
Document Type:Online Publication
Language:German
Date of first Publication:2020/03/16
Release Date:2020/03/17
Dewey Decimal Classification:9 Geschichte und Geografie / 94 Geschichte Europas / 943 Geschichte Mitteleuropas; Deutschlands
ZZF Regional-Classification:Europa / Westeuropa / Deutschland
ZZF Topic-Classification:Kommunismus
Arbeit
ZZF Chronological-Classification:1900-1945
Web-Publications:Visual-History
Publication type:Rezension
Licence (German):License LogoZZF - Clio Lizenz