TY - JOUR A1 - Beck, Teresa Koloma T1 - (Staats-)Gewalt und moderne Gesellschaft. Der Mythos vom Verschwinden der Gewalt T2 - Aus Politik und Zeitgeschichte N2 - Wenn es darum geht, die moderne Gesellschaft gegenüber anderen abzugrenzen, ist die Frage des Umgangs mit Gewalt von zentraler Bedeutung. Denn der Moderne wird gemeinhin zugeschrieben, die Gewalt in den Griff bekommen zu haben: Die Würde und Freiheit des Einzelnen gelten ihr als universelle Prinzipien, die nicht nur philosophisch diskutiert, sondern auch in Verfassungen und Gesetzen kodifiziert worden sind und sich damit zu Grundprinzipien der Organisation von Gemeinwesen entwickelt haben. Daher gebe es in modernen Gesellschaften deutlich weniger Gewalt als in früheren und als in zeitgenössischen Gesellschaften, die (noch) nicht in der Moderne angekommen seien. Historische Untersuchungen scheinen dieses Argument zu belegen.01 Die Moderne hat – so scheint es – der Gewalt also in doppeltem Sinne den Rücken gekehrt: Sie ist gewaltavers in ihren ethischen Prinzipien und gewaltarm in ihren ihren alltäglichen Lebensrealitäten. Y1 - 2017 UR - https://zeitgeschichte-digital.de/doks/frontdoor/index/index/docId/2138 UR - https://wwwzeithistorische-forschungen.de/sites/default/files/medien/material/2018-2/Koloma_Beck_2017.pdf VL - 67 IS - 4 SP - 16 EP - 21 ER -