TY - JOUR A1 - Kundrus, Birthe A1 - Strotbek, Henning T1 - „Genozid“. Grenzen und Möglichkeiten eines Forschungsbegriffs – ein Literaturbericht T2 - Neue Politische Literatur N2 - Wissenschaftlich scheint die Tragfähigkeit des Genozidbegriffes erschöpft, ironischerweise nicht zuletzt, weil seine Durchsetzung die Aufmerksamkeit auf das Phänomen massiver Gewalt gelenkt und sich unser Kenntnisstand enorm verbreitert hat. Eben weil wir jetzt so viel mehr wissen, legt er der Forschung Fesseln an. Mit seinen nur scheinbar klaren Vorgaben verstellt er den Blick auf die mitunter doch sehr anders gelagerten Realitäten entgrenzter Gewalt. Lässt man ihn für den wissenschaftlichen Diskurs fallen, könnte man sich endlich zu der Einsicht durchringen, dass Gewaltabläufe auch inkonsistent und kontingent, dass die Handlungen der Opfer, des Auslands eine Rolle spielen können für Entscheidungsprozesse der Täter, und dass nicht immer der Wille entscheidend ist, sondern die Tat. Y1 - 2014 UR - https://zeitgeschichte-digital.de/doks/frontdoor/index/index/docId/176 UR - http://www.zeithistorische-forschungen.de/sites/default/files/medien/material/2008-3/KundrusStrotbek_Genozid.pdf VL - 51 SP - 397 EP - 423 ER -