TY - JOUR A1 - Volovici, Marc T1 - The language of Eichmann in Jerusalem. Nazi German and other forms of German in the 1961 trial T2 - Zeithistorische Forschungen – Studies in Contemporary History N2 - The Eichmann trial granted the German language a degree of audibility unprecedented in the short history of the State of Israel, with the defendant, the judges, prosecutors, and witnesses frequently resorting to speaking in German. Drawing on archival materials, protocols, footage, and press reports, this article shows how the Eichmann trial brought to the surface several historical tensions around the postwar status of the German language. The various forms of German heard in the courtroom challenged notions of German as a Nazi language and contributed to a gradual mitigation of its status as a tainted language. The article concludes by reassessing Hannah Arendt’s 1963 Eichmann in Jerusalem and specifically her postulate that Eichmann’s language faithfully reflected his mindset. It is argued that Arendt’s understanding of Eichmann’s language echoed prewar ideas on German’s distinctive power. N2 - Der Eichmann-Prozess verlieh der deutschen Sprache einen in der kurzen Geschichte des Staates Israel beispiellosen Grad an akustischer Präsenz, da der Angeklagte, aber auch die Richter, Staatsanwälte und Zeugen häufig auf das Deutsche zurückgriffen. Anhand von Archivmaterial, Protokollen, Filmdokumenten und Presseberichten zeigt dieser Aufsatz, wie der Eichmann-Prozess verschiedene historische Spannungen rund um den Status der deutschen Sprache in der Nachkriegszeit an die Oberfläche brachte. Die unterschiedlichen Formen des Deutschen, die im Gerichtssaal zu hören waren, stellten die Vorstellungen der deutschen Sprache als Nazi-Sprache in Frage. Der Prozess trug dazu bei, die Bewertung des Deutschen als verdorbener Sprache allmählich abzuschwächen. Der Aufsatz schließt mit einer Neubewertung von Hannah Arendts 1963 erschienenem Buch »Eichmann in Jerusalem« und besonders ihres Postulats, dass Eichmanns Sprache seine Denkweise getreu widerspiegele. Demgegenüber wird hier argumentiert, dass in Arendts Verständnis von Eichmanns Sprache Vorkriegsannahmen über die besondere Macht des Deutschen nachhallten. Y1 - 2024 UR - https://zeitgeschichte-digital.de/doks/frontdoor/index/index/docId/2809 UR - https://zeithistorische-forschungen.de/2-2023/6133 VL - 20 IS - 2 SP - 247 EP - 271 PB - ZZF – Centre for Contemporary History: Zeithistorische Forschungen CY - Potsdam ER -