TY - JOUR A1 - Bernet, Brigitta A1 - Raphael, Lutz A1 - Süß, Dietmar A1 - Verheyen, Nina T1 - »Auf den ersten Blick quer«. Stress als flexible Regulierung und die Dis-Kontinuitäten des 20. Jahrhunderts. Positionen und Perspektiven T2 - Zeithistorische Forschungen - Studies in Contemporary History N2 - Stress ist als Begriff und Problem weit über die Medizin- und Wissenschaftsgeschichte hinaus relevant; Stressdiskurse können als Sonde für breitere gesellschaftsgeschichtliche Konstellationen dienen. Eine geschichtswissenschaftliche Auseinandersetzung mit Stress muss daher zum einen dem medizinisch-biologischen Konzept nachgehen, zum anderen dessen gesellschaftliche Funktionalität erfassen. Die Zeitgeschichte wird den Fokus besonders auf die sozioökonomischen Prozesse und die soziale Sinngebung richten. Gleichwohl gibt es ein nicht zu vernachlässigendes methodisches Grundproblem: Wie lässt sich eine Beziehung herstellen zwischen den biochemischen und psychologischen Dimensionen, die mit dem Stressbegriff verknüpft sind, sowie den komplexen sozialen Konfigurationen, die dieser Begriff rationalisieren soll? Was sind die Konstituenten und Selbstbeschreibungsmodi einer Gesellschaft, die sich durch Flexibilisierung und Regulierung gleichermaßen auszeichnet? In welchem Verhältnis stehen zudem die jüngere Entwicklung seit den 1970er-Jahren, in der Stress eine hohe Deutungsmacht erhalten hat, und die Überforderungsdiskurse seit dem Ende des 19. Jahrhunderts? Y1 - 2015 UR - https://zeitgeschichte-digital.de/doks/frontdoor/index/index/docId/1471 UR - https://www.zeithistorische-forschungen.de/3-2014/5146 VL - 11 IS - 3 SP - 444 EP - 461 PB - ZZF – Centre for Contemporary History: Zeithistorische Forschungen CY - Potsdam ER -